Die Unterkunft
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Die Unterkunft

AUSSTATTUNG

Neben der Lage ist die Ausstattung Ihrer Urlaubsimmobilie ein wichtiges Buchungskriterium für den Gast.

Ihre Gäste verbringen unter Umständen (je nach Wetter) auch mal längere Zeit in Ihrer Unterkunft. Schaffen Sie deshalb eine Atmosphäre, in der sich Ihr Gast auch wirklich wohl fühlt. In unseren Breitengraden erwarten die meisten Gäste gemütlich eingerichtete Wohnungen/Zimmer im modernen Landhausstil. Aber auch eine elegante, minimalistisch eingerichtete Wohnung findet immer mehr Liebhaber.

Doch bevor Sie jetzt direkt loslegen und die Wohnung/Zimmer einrichten, sollten Sie sich zunächst Gedanken zu Ihrer Zielgruppe machen. Welche Gästegruppe möchten Sie zukünftig erreichen? Was für Ansprüche und Erwartungen stellen diese Gäste an Ihre Unterkunft?

Hier zwei Beispiele:

  • Familien haben andere Bedürfnisse als „Aktive Best Ager“. Für Familien ist eine Waschmaschine/ Trockner ein toller Service. Kinderstühle, Steckdosensicherungen, um nur eine paar Ausstattungspunkte zu nennen, werden vorausgesetzt. Die Möbel sollten pflegeleicht und strapazierfähig sein.
  • Für die anspruchsvollere Zielgruppe ist eine Wohnung mit Designstücken und ansprechenden, hochwertigen Möbeln interessanter. Versuchen Sie für Ihre Gäste etwas Besonderes zu finden, überraschen Sie Ihre Gäste positiv.

FARBEN, MÖBEL und BÖDEN

Wählen Sie eher warme und dezente Farbtöne für die Wandfarben. Die Möbel sollten zeitgemäß, hochwertig und pflegeleicht sein. Zwischen willkürlich zusammengewürfelte Möbel fühlt sich niemand wohl.

Einrichtungsgegenstände sind in einer Ferienwohnung/einem Zimmer höheren Belastungen ausgesetzt als im Privatbereich. Daher empfiehlt es sich, ein besonderes Augenmerk auf die Qualität zu legen.

Der passende Bodenbelag ist für die Atmosphäre in Ihrem Objekt ausschlaggebend. Ob Parket, Laminat oder Vinyl – lassen Sie sich vom Fachmann beraten und behalten Sie auch das Thema „Reinigungsaufwand“ im Hinterkopf.

TIPP

Im Landkreis Miesbach gibt es diverse regionale Einrichtungshäuser, die Sie gerne bei der Ausstattung unterstützen. Auch online kann man sich Anregungen und Vergleichsmöglichkeiten holen. Auf Wunsch erhalten Sie auch vollständige Angebote mit Wandfarben, Fensterdekoration, Bodenbelägen und Möbeln.

HAUSTIER JA/NEIN

Für viele gehört das Haustier selbstverständlich zur Familie und darf daher auch im Urlaub nicht fehlen. Machen Sie sich daher frühzeitig Gedanken, ob Sie Haustiere erlauben oder doch eher als Allergiker-freundlicher Betrieb gelten wollen.

KÜCHE

Gemeinsam kochen und essen kommt im Alltag häufig zu kurz und wird deshalb gerne im Urlaub zelebriert. Hobbyköche schätzen daher eine voll ausgestattete Küche. Schaffen Sie Geschirr, Besteck und Gläser in ausreichender Menge an, damit Sie zerbrochene Teile wieder ersetzen können. Auch Utensilien wie Flaschenöffner, gute Messer etc. sollten Ihre Gäste vorfinden.

Über eine Grundausstattung Salz, Pfeffer, Gewürze, Spülmaschinentabs und Geschirrhandtücher freut sich Ihr Gast sehr. Einen Brötchenservice und ein Frühstückskorb mit regionalen Produkten können Sie optional anbieten und wird gerne von den Gästen genutzt.

SCHLAFZIMMER

Richten Sie Ihr Objekt mit guten Betten und ordentlichen Matratzen ein. Niemand möchte im Urlaub schlechter schlafen als zuhause. Erneuern Sie die Matratzen ca. alle fünf Jahre und waschen Sie die Matratzenbezüge regelmäßig.

SCHRÄNKE und ABLAGEN

Sorgen Sie für ausreichend Stauraum. Ihre Gäste möchten nicht „aus dem Koffer leben“, weil aus Designgründen zu wenig Schränke vorhanden sind. Denken Sie auch im Bad an Platz für die Kulturtaschen.

MULTIMEDIA

WLAN im Urlaub ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Platzieren Sie das Passwort mit einer einfachen Anleitung gut sichtbar für den Gast. Ein moderner Flachbildfernseher, eventuell eine Soundbar, USB-Steckdosen usw. runden Ihr Multimedia Angebot ab. Unter dem Menüpunkt „Schon daran gedacht“ finden Sie wichtige Informationen zum WLAN Free Tegernsee WIFI – dieses können Sie als Gastgeber einfach, günstig und rechtssicher auch in Ihrer Ferienwohnung anbieten.

TIPP

In einer Gästemappe sollten Sie eine individuelle Hausordnung hinterlegen, in der grundlegende Punkte wie „Wann ist Nachtruhe?“, „Was ist bei Spielplatzbenutzung zu beachten“, etc. geklärt werden. Bei Bedarf erhalten Sie die Vorlage einer Hausordnung, welche Ihnen von der TTT als Serviceleistung kostenfrei überlassen wird. Ob Sie diese einsetzen oder nicht, steht Ihnen selbstverständlich frei.

PREISKALKULATION

Der richtige Preis für Ihre Unterkunft ist ein zentrales Thema. Der Gast entscheidet unter anderem über den Preis, ob er Ihr Objekt bucht. Das heißt aber nicht, dass Sie mit Hilfe einer aggressiven Preispolitik am Markt agieren sollten. Denn die Unterkunft muss ihren Preis wert sein. Die entscheidenden Kriterien zur Preisfindung sind unter anderem die Fixkosten, die variablen Kosten, die Lage und Ausstattung der Unterkunft.

Wählen Sie einen zu niedrigen Preis, können Sie ggf. Ihre Kosten nicht decken oder die Gäste werden skeptisch – so eine günstige Unterkunft am Tegernsee? Sind Sie wesentlich teuer als Ihre Mitkonkurrenten, ohne den entsprechenden Mehrwert zu bieten, sind die Gäste jedoch enttäuscht.

→ Der Preis muss also realistisch und für den Gast nachvollziehbar sein.

Welchen Preis Sie nehmen müssen, lässt sich grob anhand der folgenden Schritte berechnen:

Schritt 1: Die Fixkosten

Grundlage für Ihren Preis sind die Kosten der Immobilie. Listen Sie alle Kosten auf, die innerhalb eines Jahres entstehen und vergessen Sie auch Kosten für die diversen Versicherungen oder Instandhaltungsrücklagen nicht. Dann haben Sie die Fixkosten als Grundlage.

Schritt 2: Die variablen Kosten

Machen Sie sich Gedanken über die variablen Kosten. Dazu gehören Reinigung, Wäsche, Verbrauch von Strom, Heizung und Wasser. Alle Kosten also, die durch Vermietung an den Gast entstehen. Vergessen Sie nicht, dass Sie diese Kosten laut Preisangabenverordnung in den Preis einkalkulieren müssen. Aber übertreiben Sie es nicht – zu viele Zusatzpreise wirken abschreckend auf den Gast. Natürlich können Sie Zusatzleistungen wie z.B. Frühstückskorb, Garage oder Haustier anbieten. Diese Leistungen sind aber optional für den Gast – sprich er entscheidet, ob er diese Leistung buchen möchte oder nicht.

Ergänzen Sie Ihre Kostenaufstellung durch diese Angaben. Sie haben damit eine Übersicht erstellt, welche Kosten pro Belegung entstehen. Und wissen entsprechend, welche Einnahmen Sie mindestens erzielen müssen, wenn Sie die grundlegenden Kosten decken wollen.

Schritt 3: Der Gewinnaufschlag

Kalkulieren Sie einen angemessenen Gewinnaufschlag mit ein. Sie wollen ja nicht nur Kosten decken, sondern auch Gewinn erwirtschaften!

Schritt 4: Die Marktbeobachtung  

Orientieren Sie sich zusätzlich an anderen Betrieben mit ähnlicher Lage und Ausstattung in Ihrer näheren Umgebung. Dabei gilt: „Qualität hat ihren Preis“.  Bieten Sie zusätzliche Ausstattungsmerkmale, wie z.B. Sauna, Seeblick, etc., dann dürfen Sie auch mehr für Ihre Unterkunft verlangen. Wichtig ist die Nachvollziehbarkeit für den Gast.

Schritt 5: Die endgültige Preisgestaltung

Bei Ferienwohnungen und Ferienhäusern wird in der Regel der Preis pro Objekt erhoben. Dabei wird von einer Normalbelegung (in der Regel 2 Personen) ausgegangen und jede weitere Person kostet einen Aufschlag. Zu überlegen ist auch, ob Sie mit Zuschlägen für Kurzzeitaufenthalten arbeiten – vor allem in der Nebensaison kann man mit 3-4 Nächten Mindestaufenthalt eine gute Auslastung erzielen.

Vermieten Sie Zimmer, so werden die Preise in der Regel pro Person und inklusive Frühstück angegeben. Bieten Sie darüber hinaus noch Halb-/Vollpension an, dann wird der Preis als Zusatzoption ausgewiesen (beispielsweise HP 15€/p.P.).

Eine weitere Möglichkeit bietet die Nutzung von Aufschlägen für Saisonzeiten. Die Hauptsaison kann bis zu 20 % über der Nebensaison liegen – im Tegernseer Tal sind das ungefähr die Monate Juni – September und über die Weihnachtsferien. Schon an die Brückentage und Ferienzeiten gedacht?

Wichtig ist eine regelmäßige Preisanpassung – Stichwort Inflation. Größere Preiserhöhungen sollten Sie nur nach einer Aufwertung der Unterkunft vornehmen, wie z. B. neue Möbel oder die Renovierung des Frühstückraums.

TIPP

DER TEGERNSEE Preisfinder – kostenfrei für alle Gastgeber im Tegernseer Tal.

„DER TEGERNSEE Preisfinder“ ist eine automatisierte Web-Applikation, für kleine bis mittelständische Betriebe mit oder ohne Frühstück, mit deren Hilfe man auf Grundlage einer DATEV-BWA seinen optimalen Zimmerpreis berechnen kann. Voraussetzung dafür ist, dass Sie bereits ein komplettes Geschäftsjahr abgeschlossen haben und erste Daten vorhanden sind. Darüber hinaus empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters.
Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.der-tegernsee-preisfinder.de/startseite/

Was man beim Thema „Preisgestaltung“ noch beachten sollte:

Anzahlung
Eine Anzahlung nach der Buchung ist üblich und wird von den meisten Betrieben gefordert. Achten Sie jedoch auf die gesetzliche Regelung. Mehr als 20% Anzahlung ist nicht nur unüblich, sondern schlicht nicht erlaubt.

Kaution bei Ferienwohnungen/ Ferienhäusern
Ihre Einrichtung ist besonders hochwertig oder Sie möchten sich generell absichern? Dann verlangen Sie bei Anreise oder Buchung doch eine Kaution, die Sie nach Abreise dem Gast zurückerstatten. Sollte dann wirklich mal etwas zu Bruch gehen, ist die Abwicklung einfacher.

Zahlungsart
Welche Bezahlart Sie anbieten, obliegt natürlich Ihnen und hängt auch ein bisschen von Ihrer Zielgruppe an. Bedenken Sie, dass bei vielen Kreditkartenanbietern automatisch eine Reiserücktrittsversicherung enthalten ist und immer mehr Gäste online Bezahldienste nutzen. Ältere Gäste bevorzugen hingegen oft noch eine Barzahlung. Kommunizieren Sie klar, welche Möglichkeiten Sie bieten. Und denken Sie immer daran, dass Sie auch Rechnungen/Quittungen ausstellen müssen.

KLASSIFIZIERUNG – DTV und DEHOGA

Die DTV-Sterne sind eine freiwillige Qualitätskontrolle für Ferienwohnungen und -häuser sowie Ferienzimmer mit bis zu neun Betten. Die offiziellen DTV-Sterne signalisieren dem Gast: Diese Unterkunft ist nach den Sternekriterien des Deutschen Tourismusverbandes geprüft und bewertet. Je nach Ausstattung und Service wird die Unterkunft mit ein bis fünf Sternen ausgezeichnet – von einfach bis erstklassig.

Sie möchten Ihr Objekt vom Deutschen Tourismusverband e.V. klassifizieren lassen oder unverbindliche Informationen zur Klassifizierung einholen?

Dann wenden Sie sich entweder an das Team unseres Gastgeberservices oder kontaktieren Sie direkt Frau Ute Bartels (Zuständige für Klassifizierungen über den DTV im Tegernseer Tal) und vereinbaren einen Termin.

Hier finden Sie vorab schon die genauen Kriterien:
www.deutschertourismusverband.de/qualitaet/sterneunterkuenfte

Ute Bartels
Klassifizierung DTV
Handy: 0171-6583658
E-Mail:
u.bartels@tegernsee.com

Für alle gewerblichen Unterkünfte, wie Hotels oder Pensionen gibt es die Möglichkeit die Klassifizierung über den DEHOGA abzuwickeln. Auch hier wird Ihre Unterkunft geprüft und je nach Ausstattung, Service, etc. mit Sternen ausgezeichnet.

Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e.V.
Prinz-Ludwig-Palais
Türkenstr. 7
80333 München
Tel +49 89 28760-0
Fax +49 89 28760-111
info​@​dehoga-bayern.de

Ansprechpartner für eine Klassifizierung über den DEHOGA ist unser Gastgeberservice. Wir vermitteln Ihnen gerne den Kontakt für eine Prüfung Ihrer Unterkunft.